Pflege-WG und Wohnteilhabegesetz: Bilanz und Ausblick.

FAW Forum 2024

Alle Beiträge vom Fachtag:


Entdecken Sie die vielfältigen Perspektiven und wertvollen Einsichten, die auf unserem Fachtag geteilt wurden. Von Expertenmeinungen über rechtliche Entwicklungen bis hin zu praxisnahen Empfehlungen – hier finden Sie alle Beiträge, die den Tag geprägt haben. Bleiben Sie informiert und lassen Sie sich inspirieren!

Prof. Dr. phil. Günter Meyer

Professor für Psychiatrische Pflege, Fakultät Gesundheitswesen an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg. Kulturwissenschaftler und Historiker, Krankenpfleger, Geschäftsführer Meyer & Kratzsch GmbH

Prof. Dr. Meyer erinnert in einer kurzen Rückschau an die Wurzeln und die grundlegende Intention von Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen.

Donald Ilte

Abteilungsleiter Pflege bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und
Pflege, Berlin. Krankenpfleger und Sozialarbeiter, Studium der vergleichenden Sozialpolitik (MA GB)

Der Abteilungsleiter Pflege bei der Berliner Senatsverwaltung zeigt die Intention des Wohnteilhabegesetzes WTG auf und gibt einen Überblick über den bisherigen Fortschritt bei der Umsetzung des WTGs.

Christina Wißmann

Leiterin Bürgerservice Leben im Alter der Landeshauptstadt Stuttgart, Diplom Sozialpädagogin

 

Thomas Meißner

Geschäftsführer Häusliche Pflege Meißner & Walter GmbH, Vorstandsmitglied AVG, Mitglied im Deutschen Pflegerat (DPR). Fachkrankenpfleger

 

Dr. Jan Basche

Geschäftsführer mehrerer Pflegedienste und weiterer sozialer Einrichtungen, stellv. Landesvorsitzender der Landesgruppe Berlin des BPA, vertritt den Verband im Landespflegeausschuss sowie in der AG Wohngemeinschaften.

 

Private und Kommunale Anbieter von Pflege-Wohngemeinschaften teilen ihre Sichtweise auf die Veränderungen im Arbeitsalltag der Pflegekräfte, die durch das Wohnteilhabegesetz (WTG) entstanden sind. Christina Wißmann ergänzt diese Perspektive, indem sie auf die spezielle Situation von Pflege-WGs in Stuttgart und die rechtlichen Regelungen in Baden-Württemberg eingeht, die im Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG) festgelegt sind.

Katrin Scheinpflug

Angehörige einer WG-Bewohnerin. Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule

 

Bianka Craanen

Angehörige einer WG-Bewohnerin. Künstlerin, Geschäftsführerin

 

Gabriele Lang (Moderation)

Dipl. Sozialarbeiterin, Systemische Beraterin mit Schwerpunkt Systemische Strukturaufstellungen.

 

Die Angehörigen bringen die Perspektiven der Klient*innen ein und berichten über die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner. Außerdem sprechen sie über ihre eigenen Anliegen, wie die Unterstützung anderer Angehöriger bei der Organisation der Wohngemeinschaft und die Durchführung von mehr Aktivitäten, die den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner bereichern.

Andrea von der Heydt

Fachreferentin Selbstbestimmtes Wohnen im Alter SWA e. V., Sozialgerontologin (M. A.), Diplomsoziologin

Andrea von der Heydt hebt hervor, wie wichtig es ist, pflegebedürftige Menschen in das soziale Umfeld zu integrieren und was es braucht, damit dies möglich wird.

Marie Schäffler

Projektkoordinatorin Vertrauensstelle Wohnen Pflegen Gemeinschaft (VWPG) unter Trägerschaft des SWA e. V., Dipl. Sozialwissenschaftlerin

Das Wohnteilhabegesetz WTG sieht vor, ehrenamtliche Vertrauenspersonen in den Wohngemeinschaften einzuführen. Die Vertrauensstelle unterstützt dieses Vorhaben. Marie Schäffler berichtet über den aktuellen Stand, die bereits geschaffenen Strukturen und die gewonnenen Vertrauenspersonen.

FAW Forum 2024

Pflege-WG und Wohnteilhabegesetz: Bilanz und Ausblick.
An welchen Stellschrauben sollten wir noch drehen?

13. Juni 2024, 10 Uhr bis 15.30 Uhr

 

Empfehlungen des FAW Forums an die Abteilung Pflege der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Berlin

Veröffentlicht am 17. Juni 2024

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FAW Forums, am 13. Juni 2024, haben der Abteilung Pflege folgende Empfehlungen für die Weiterentwicklung des WTGs übergeben:

  1. Evaluierung und Weiterentwicklung des Wohnteilhabegesetzedes (WTG)
    • Enge Zusammenarbeit mit der Praxis zur Evaluierung und Weiterentwicklung des WTGs.
    • Sicherstellung von Transparenz für alle Beteiligten nach der Prüfung durch die Heimaufsicht.
       
  2. Jährlicher Fachtag der Heimaufsicht
    • Durchführung eines jährlichen Fachtags durch die Heimaufsicht, um über neue Erkenntnisse zu informieren und Fragen der Leistungsanbieter zu klären.
       
  3. Finanzierung „stiller Leistungen“
    • Bereitstellung von Mitteln zur Finanzierung „stiller Leistungen“ wie der Gewinnung und Koordinierung von Vertrauenspersonen.
       
  4. Schutz von Bestands-Pflege-Wohngemeinschaften
    • Schutz bestehender Pflege-Wohngemeinschaften (WGs), die nicht den baulichen Normen des WTGs entsprechen, wie z.B. in Form von zwei getrennten Wohnungen.
       
  5. Flexible Zuordnung zu Pflege-Wohngemeinschaften
    • Flexiblere Zuordnung zu anbieterverantworteten und selbstverantworteten Pflege-Wohngemeinschaften.
       
  6. Verständliche Formulierung des WTGs
    • Formulierung des WTGs in einfacher Sprache, um das Verständnis insbesondere für Angehörige zu erleichtern.
       
  7. Vermeidung von Dopplungen
    • Vermeidung von Dopplungen in der Vertragsgestaltung: Leistungsanbieter schließen mit jeder Bewohnerin und jedem Bewohner einen Leistungsvertrag ab, während auch die Wohngemeinschaftsverordnung im WTG das Verhältnis zwischen Leistungsanbietern und Bewohnern regelt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer danken der Abteilung Pflege für die Möglichkeit, ihre Anregungen einzubringen, und hoffen auf eine positive Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen.